WORK FIRST

Neues Angebot des Jobcenters Arbeitplus Bielefeld übertrifft vereinbarte Ziele

Erwerbslose Menschen durch gezielte, intensive Unterstützung schnell in Arbeit oder Ausbildung bringen – dies ist das Ziel von WORK FIRST. Auf der gestrigen Trägerversammlung stellte das Bielefelder Jobcenter erste Ergebnisse des neuen Projektes vor. Das Resultat: Die ambitionierten Ziele wurden übertroffen.

Mit den Vertretern der Agentur für Arbeit und der Stadt Bielefeld hatte das Jobcenter im vergangenen Jahr vereinbart, durch die Einrichtung des selbst durchgeführten WORK FIRST Projektes zusätzliche Vermittlungen in Arbeit und Ausbildung zu erreichen. Dies sollte für mindestens 40% aller teilnehmenden unter 25Jährigen und 25% der über 50Jährigen erreicht werden. Die erzielten Integrationsquoten allerdings liegen deutlich höher: drei Monate nach Teilnahmeende hatten 62,5% der unter 25Jährigen und 34% der über 50Jährigen eine sozialversicherungspflichtige Beschäftigung aufgenommen.

Angesichts der Wirksamkeit des Angebotes WORK FIRST hat das Jobcenter Arbeitplus Bielefeld das Projekt auch auf die Zielgruppe der arbeitsmarktnahen Kunden zwischen 25 und 50 Jahren ausgeweitet. Dies bedeutet, dass allen arbeitsmarktnahen Personen, die einen Antrag auf Arbeitslosengeld II stellen, eine unmittelbare Unterstützung angeboten werden kann. Für die Durchführung des Angebotes wurden insgesamt 11 Stellen eingerichtet und zentrale Räumlichkeiten in der Paulusstraße bereitgestellt.

Die Teilnahme an WORK FIRST dauert acht Wochen, die angesprochenen Personen sind an drei Tagen pro Woche für mindestens 3 Stunden anwesend. Hinzu kommt das Angebot der Nachbetreuung, wenn innerhalb des Projektzeitraums keine Arbeitsaufnahme erzielt werden konnte. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Jobcenters bieten berufliches Coaching, Hilfen bei der Stellensuche und Unterstützung bei der Erstellung von Bewerbungsunterlagen sowie die Vorbereitung auf Bewerbungsgespräche an. Formal bleiben die Bewerber „im Jobcenter“ - auch wenn sie es im Rahmen von WORK FIRST als Dienstleister erleben und weniger wie bislang meist als Behörde. Ein wesentlicher Motivationsfaktor ist zudem der Austausch und die Zusammenarbeit in Gruppen von 16 Teilnehmenden.

Hinter der „Selbstdurchführung“ von Maßnahmen, mit dem das Bielefelder Jobcenter bundesweit nicht allein ist, steht ein Paradigmenwechsel: Angebote aus den Bereichen Coaching und Vermittlung werden zunehmend selbst erbracht, da sie die Kernkompetenz der Jobcenter darstellen. Schnittstellen bei der Kundensteuerung und in der Kommunikation entfallen, die Kundenzufriedenheit über die Leistungen des Jobcenters steigt.

 

Work First

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Jobcenters, sogenannte Jobcoaches, bieten allen Arbeitslosen, die zum ersten oder wiederholten Mal Leistungen beantragen, ein bewerbungs- bzw. vermittlungsorientiertes Coaching an. Sie betreuen eine oder mehrere Gruppen an mehreren Tagen in der Woche, statt wie bisher einzelne Kundinnen und Kunden in einem Abstand von bis zu zwei oder vier Monaten zu beraten. Alle Teilnehmenden verpflichten sich, neun Stunden pro Woche in einem Zeitraum von acht Wochen intensiv nach Arbeit zu suchen. Das gemeinsame Ziel aller Beteiligten: Eine schnelle Integration in Arbeit, Ausbildung oder Selbstständigkeit.

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